Im deutschen Maschinen- und Anlagenbau gewinnt das Thema Nachhaltigkeit zunehmend an Bedeutung. Zwar gelten für kleine und mittlere Unternehmen gesetzliche Berichtpflichten wie bspw. die Richtlinie 2022/2464 der Europäischen Union hinsichtlich der Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (noch) nicht, als Zulieferer sind sie dennoch betroffen und müssen zukünftig ihren ökologischen Fußabdruck entlang ihrer Logistikkette ermitteln. Prof. Christoph Laroque und Prof. Sigrid Wenzel erarbeiten mit ihren Teams im Forschungsprojekt Lösungen zur Ermittlung des CO2-Fußabdrucks von kundenspezifischen Unikaten. Ziel ist die Entwicklung einer IT-Plattform mit verschiedenen IT-Services zur Datenerfassung und -analyse sowie zur Berechnung, Visualisierung und Prognose des CO2-Fußabdrucks. Dabei stehen neben den Produktionsprozessen alle logistischen Teilprozesse innerhalb der Produktion (inklusive vor-/nachgelagerter Logistikprozesse) bis zur Übergabe der Anlage an den Kunden im Fokus. Die Implementierung der IT-Plattform erfolgt als Demonstrator, der anhand von Anwendungsszenarien bei mehreren kleinen und mittleren Unternehmen evaluiert wird.
Zahlreiche Partner begleiten Projekt
Zur Überprüfung der Praxistauglichkeit wird das Vorhaben von einem Projektbegleitenden Ausschuss aus Mitgliedern von Wirtschaft und Verbänden unterstützt: Alpha Sigma GmbH, ams.Solution AG, Limón GmbH, N+P Informationssysteme GmbH, OWL Maschinenbau e.V., Siemens AG, SimPlan AG, SITEC Industrietechnologie GmbH, Tisora Sondermaschinen GmbH, TransMit Gesellschaft für Technologietransfer mbH, Verbund Maschinenbau in Sachsen/Thüringen e.V. (VEMAS e.V.), Zukunftsallianz Maschinenbau e.V. Das erste Treffen des Projektbegleitenden Ausschusses findet am am 8. April statt, um die Erwartungen an das Projekt und die Projektergebnisse seitens der Unternehmen zu diskutieren. Der Projektbegleitende Ausschuss steht auch weiteren interessierten Unternehmen offen.
Förderung durch Bundesministerium für Wirtschaft- und Klimaschutz
Das Forschungsprojekt mit dem Förderkennzeichen 01IF23475N wird über das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR), DLR-Projektträger (DLR-PT) im Rahmen des Programms „Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF)“ durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Auftrag der Bundesvereinigung Logistik e.V. (BVL) gefördert. Die Laufzeit des Projektes ist von Februar 2025 bis Oktober 2026. Weitere Informationen zum Forschungsprojekt oder auch zu möglichen Abschlussarbeiten sind abrufbar unter www.accountlog.de oder unter den Fachgebietsseiten der beteiligten Forschungsstellen.