Prof. Louise Walleneit

Professorin für Textilkunst
+49 375 536-1856
louise.walleneit[at]whz.de
Berufungsprofil Professur für Textilkunst
Die Professur umfasst die Themenfelder Freie und Angewandte (Textil-) Kunst, Textile Objektkunst, Kunst am Bau sowie Kunst im öffentlichen Raum und raumbasierte textile Anwendungen. Darüber hinaus fokussiert sie Konzepte, Kontextualisierung, Kuration sowie die interdisziplinäre Verschränkung künstlerischer und wissenschaftlicher Felder zur Vertiefung kreativer Prozesse.
Im Zentrum stehen künstlerische Forschung, experimentelle und nachhaltige Materialentwicklung und soziale Raumgestaltung, die in trans- und interdisziplinären Projekten umgesetzt werden. Prozess- und konzeptbasierte sowie partizipative Gestaltungsmethoden spielen hierbei eine zentrale Rolle.
Person und Akademischer Hintergrund
Louise Walleneit ist derzeit Ph.D. Candidate für Freie Kunst an der Bauhaus-Universität Weimar. Ihr transdisziplinäres Studium der Freien Kunst absolvierte sie an der Zürcher Hochschule der Künste und schloss dieses 2014 mit einem Master of Arts in Fine Arts ab. Bereits 2007 erwarb sie ihr Diplom in Modedesign an der Angewandten Kunst Schneeberg.
Ihr künstlerisches Werk umfasst zahlreiche nationale und internationale Projekte in Zusammenarbeit mit Museen, Galerien, Kunstvereinen und Theatern. Sie wurde mit renommierten Stipendien und Preisen ausgezeichnet. Ihre interaktiven Installationen basieren auf partizipativen Konzepten, die das Publikum zur Mitautor*innenschaft einladen. Ihre künstlerische Forschung bewegt sich an der Schnittstelle von Textilkunst und empfindsamen Architekturen und erforscht die sozialen, kulturellen und technologischen Dimensionen textiler Medien und Materialien.
Schwerpunkte in der Lehre
In ihrer Lehrtätigkeit verknüpft Walleneit Theorie und Praxis auf vielschichtige Weise und legt besonderen Wert auf partizipative Gestaltung, interaktive und aleatorische Prozesse sowie nachhaltige künstlerische Ansätze. Studierende werden aktiv in künstlerische Forschungsprozesse eingebunden und entwickeln eigene Projekte an der Schnittstelle von Material, Technik, Kunst und Gesellschaft. Nachhaltige Produktionsweisen, ressourcenschonende Materialverwendung und ökologische Verantwortung sind dabei essenzielle Aspekte.
Durch diese methodische Herangehensweise gelingt es, künstlerische Themen lebendig zu kontextualisieren – eingebettet in ein vielfältiges Gefüge aus Handwerk, Material, Technik, Kunst, Kultur, Forschung, Nachhaltigkeit und gesellschaftlichen Diskursen. Die Vermittlung von Wissen zu Konzept, Kontext und künstlerischer Forschung sowie die interdisziplinäre Verschränkung künstlerischer und wissenschaftlicher Felder fördern eine reflektierte, experimentelle und zukunftsorientierte Praxis.
Lehrveranstaltungen
- Kunst im öffentlichen Raum
- Kunst am Bau
- Innenarchitektur
- Textile Objektkunst
- Nachhaltige Materialexperimente für interdisziplinäre Anwendungen
- Smart Textile & Sensing Environments
- Szenografie
Forschungsschwerpunkte
- Textil als temporäre und mobile Architektur
- Textil als Medium in sozialen Kontexten
- Textile Interventionen und partizipative Gestaltungspotenziale
- Kultur- und medienwissenschaftliche Perspektiven zur Kulturtechnik Textil und deren Wechselwirkungen in Architektur und Gesellschaft
- Textil als Smart Environment und empfindsame Architektur, die Technologie, Materialforschung und soziale Wirksamkeit verbindet
- Experimentelle Entwicklung von Faserverbundstoffen für dreidimensionales Gestalten und architekturbezogene Anwendungen
- Entwicklung von Färbergärten und pflanzenbasierten Farbtechnologien für textile und baubezogene Anwendungen
Third Mission
- Ausstellungskonzeption, Kuration und Projektmanagement zur Erhöhung der überregionalen Strahlkraft und Außenwirkung der Hochschule
- Aufbau einer Sammlung der Angewandten Kunst Schneeberg (digital und als Schaudepot)
- Aufarbeitung des Archivs der Angewandten Kunst Schneeberg
- Erforschung und Sichtbarmachung der Frauengeschichte an der Angewandten Kunst Schneeberg
- Gesellschaftliches Engagement im ländlichen Raum durch partizipative Kooperationsprojekte mit Bürgerinnen und Bürgern der Hochschulregion zur gemeinschaftlichen Gestaltung sozialer Räume durch künstlerische und handwerkliche Praxis
- Initiierung von Transformationsprozessen innerhalb der textilen Produktionskette durch die Entwicklung nachhaltiger Technologien und Strategien in Forschung und Lehre