D2C2
Das Projekt „Digitalisierung in Disziplinen Partizipativ Umsetzen :: Competencies Connected (D2C2)“ war bei der ersten Ausschreibung von Fördermitteln der Stiftung Innovation in der Hochschullehre erfolgreich und hatte eine Laufzeit von August 2021 bis Dezember 2025.
In einem gemeinsamen Verbund von elf sächsischen Hochschulen und unter der Kooperation der Hochschuldidaktik Sachsen wurde die Digitalisierung in der Hochschullehre disziplinspezifisch im Austausch mit Fachkolleg:innen und Studierenden weiterentwickelt, Innovationen in der digitalen Lehre und deren partizipative Umsetzung gefördert. Einige der wesentlichen Meilensteine waren, die dafür geeigneten Weiterbildungen sowie Lehr-Lern-Szenarien zu gestalten und umzusetzen, diese zu evaluieren und anzupassen.
Projektinhalte und Projektergebnisse
Fokus des Projektes war eine evidenzbasierte Lehrentwicklung im Bereich der digitalen Lehre, was durch folgende wesentliche Bestandteile des Projektes umgesetzt wurde.
Aufbau und Fortführung von fachspezifischen, hochschulübergreifenden Netzwerken/Communities (sogenannten fachspezifischen Professional Learning Communities, fPLCs)
Im Rahmen des Projektes wurden fünf dieser hochschulübergreifenden lehrbezogene Netzwerke bzw. Communities in den Bereichen der Informatik, Ingenieurwissenschaften, Psychologie, Gesundheits-/Sozialwesen und Kunst/Gestaltung umgesetzt, um fachspezifische Besonderheiten der Lehre zu berücksichtigen. Die Fachnetzwerke standen allen interessierten Lehrenden der Verbundhochschulen offen. Auch die Ausweitung der Ergebnisse auf andere Fachbereiche war im Rahmen der Zusammenarbeit aller hochschuldidaktischen Akteure möglich. Innerhalb dieser Netzwerke konnten sich Lehrenden austauschen und digitale Methoden und Tools umsetzen. Die Projektmitarbeitenden unterstützen dabei die Netzwerke aus fachlicher oder hochschuldidaktischer Perspektive.
An der WHZ wurde das Netzwerk Informatik im Rahmen des Projektes gegründet und konnte sich über die Jahre der Projektlaufzeit in ein stabiles Netzwerk entwickeln, in dem regelmäßige Netzwerktreffen stattfanden und themenspezifische Zusammenarbeit möglich war. Das Netzwerk soll auch über das Projekt hinaus weiter bestehen bleiben.
Schwerpunktsetzung in verschiedenen Bereichen digitaler Hochschullehre (Digital Turning Points, DTP)
In diesen Teilprojekten beschäftigten sich Kolleg:innen im Projektverbund mit konkreten Aspekten der Digitalisierung in der Lehre. Nachfolgend* finden Sie einen Auszug der Projektergebnisse aus den Digital Turning Points.
- Digital Skills - Entwicklung digitaler Kompetenzen von Studierenden in der grundständigen Lehre
- Webseite zu Digital Skills der Hochschule Mittweida (Checklisten zur Reflexion der eigenen Lehre bezogen auf Vermittlung digitaler Kompetenzen, Selbsttests sowie Handreichungen)
- Digitalisierte Werkstätten und Labore - didaktisch fundierte digitalisierte Werkstatt- und Laborarbeit
- Tipps, Infografiken, Publikationen auf der (Webseite der TU Dresden)
- Podcast zum Thema "Reduktion im Laborpraktikum" (Webseite der TU Dresden)
- Sächsische XR-Community (OPAL-Kurs der TU Dresden)
- Selbstlernkurs zum Thema "VR-Szenarien auf Basis von 360-Grad-Videos selbst erstellen" (bei github.com)
- Didaktikkurs für Laboringenieur*innen als Angebot der Hochschuldidaktik Sachsen
- Mathematik digital - didaktisch fundierter Einsatz eines OER-Aufgabenpools für Mathematik als Grundlagenfach
- Weiterentwicklung des digitalen Aufgabenpools Mathematik (im Netzwerk Mathematik/Physik + E-Learning - OPAL-Kurs)
- Digitales Prüfen - ein gemeinsames didaktisches, technisches und rechtliches Verständnis für digitale Prüfungen schaffen
- Escher-Weingart, C. (2021). Die Prüfung - das unbekannte Wesen. (Online verfügbar)
- Schlussfolgerungen für die Zukunft digitalen Prüfens (Broschüre) - Lewe, M.-T. und Weber, T. (2023). Prüfungskultur an sächsischen Hochschulen – Ein Plädoyer für vielfältige Konzepte Ergebnisse einer Delphi-Befragung von Sommer bis Herbst 2022. (Online verfügbares pdf-Dokument)
Methodische Ansätze
Die Mitarbeitenden im Projekt D2C2 standen in kontinuierlichem Austausch mit hochschul- und mediendidaktischer Akteur:innen sowohl innerhalb der WHZ (z.B. Schwesterprojekt Digitale Hochschulbildung, Referent Hochschuldidaktik) als auch im sächsischen Verbund, um das Erfahrungswissen zu teilen und so voneinander zu profitieren. Durch die Projektmitarbeitenden von D2C2 an allen Verbundhochschulen war eine (medien-) didaktische Unterstützung bei der Anfertigung, Aufbereitung und Bewertung der digitalen Lehr-Lerninhalte möglich.
Im Projekt wurden unter anderem die folgenden methodischen Ansätze genutzt:
- Students as Partners (SaP) - Schaffung partizipativer Handlungsräume mit Studierenden bei der Entwicklung von Forschungs-, Lehr- und Lernprozessen (Infos und Publikationen, HDS)
- Scholarship of Teaching and Learning (SoTL) - Beforschung der eigenen Lehre für eine wissenschaftsbasierte Auseinandersetzung mit den Lehr- und Lernprozessen (SoTL-Netzwerk, HDS)
- Decoding the Disciplines (DtD) - ein systematisierter Prozess zur Analyse von Lernhürden und zur Explizierung fachspezifischer Vorgehensweisen von Expert:innen (nach Davide Pace)
Neben den Auszügen finden Sie gebündelte Verweise in der Abschlusspräsentation, sowie weitere Ergebnisse auf den Seiten des Verbundprojektes der Hochschuldidaktik Sachsen oder im Transferkiosk der Stiftung Innovation in der Hochschullehre.
Das Projekt hatte auch einen Instagram-Kanal. Diesen finden Sie auch weiterhin hier.
Projektaufgaben an der WHZ
An der WHZ waren folgende Kolleg:innen im Projekt beschäftigt:
Dr.-Ing. Heiko Baum für das Netzwerk Informatik als eine hochschulübergreifende Plattform für fachlichen Austausch, inhaltliche Arbeit und der Entwicklung eines Aufgabenpools sowie gemeinsam nutzbarer Materialien in der Informatiklehre
Anja Krafczyk & Franziska Theile als Digital Change Support für beratende und begleitende Unterstützung bei der Gestaltung und Umsetzung von Lehr-Lern-Szenarien, beim Einsatz digitaler Tools sowie bei der Reflexion und Beforschung der eigenen Lehre
Prof. Dr. rer. nat. Markus Seidel, Dr. rer. nat. Antje Strehler & Katharina Flemming für Mathematik digital: Bedarfsorientierte digitale Lehr-/Lernangebote der grundständigen Mathematikausbildung in den Fachbereichen Informatik und Ingenieurwissenschaften unter Nutzung und stetiger Weiterentwicklung eines OER-Aufgabenpools in OPAL/ONYX