Hochschulprofil der Westsächsischen Hochschule Zwickau
Die WHZ bündelt unter dem Thema Mobilität ingenieur-, wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Angebote und berücksichtigt dabei insbesondere den Aspekt der Nachhaltigkeit. Mit der Angewandten Kunst hat die Hochschule ein überregional anerkanntes Alleinstellungsmerkmal. Die Hochschule entwickelt ihre Profillinien zur Mobilität weiter und stärkt deren interdisziplinären Ansatz in Lehre und angewandter Forschung.
Die Westsächsische Hochschule Zwickau ist eine multidisziplinäre akademische Bildungs- und Forschungsstätte. Mit angestrebten 4.200 Studierenden, die in Zwickau, Schneeberg und Markneukirchen in Bachelor-, Master- und Diplomstudiengängen studieren, ist sie eine tragende Säule in der sächsischen Hochschullandschaft. Ausgehend vom Leitmotiv „WHZ – Hochschule für Mobilität“ nimmt die Hochschule mit zielgruppengerechten Angeboten überwiegend praxisorientierte Lehr- und Forschungsaufgaben wahr und erfüllt diese in hoher Qualität.
Die acht Fakultäten der WHZ tragen jede für sich mit ihren Studiengängen und Forschungsbeiträgen zu diesem Profil maßgeblich bei.
Die WHZ ist sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und leistet mit der Erfüllung ihres gesellschaftlichen Bildungsauftrags und ihrer Forschungs- und Transfertätigkeit einen nachhaltigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Region. Sie wirkt aktiv bei der Bewältigung regionaler Herausforderungen mit und fördert das wissenschaftliche, wirtschaftliche, gesellschaftliche, kulturelle und politische Leben. Die Hochschule versteht sich dabei als eine weltoffene Institution, die Diskriminierung jeder Art verhindert, die Chancengleichheit maßgeblich fördert sowie die soziale Vielfalt und das Potenzial der Hochschulangehörigen konstruktiv nutzt.
Fakultätsprofile
Fakultät Kraftfahrzeugtechnik
Die Westsächsische Hochschule Zwickau bietet in Lehre und Forschung den Gesamtkomplex an Fahrzeugentwicklung, Kfz-spezifischer Verkehrssystemtechnik und Automobilproduktion. Die Fakultät „Kraftfahrzeugtechnik“ bündelt unter ihrem Dach die Lehre und Forschung zu verschiedenen Verkehrsträgern mit dem Fokus auf das Kraftfahrzeug. Die Themengebiete umweltfreundliche Mobilität, Verkehrssysteme/-infrastruktur und Energie ergänzen das Spektrum zu einer ganzheitlichen Sichtweise der „Mobilität als Grundbedürfnis“.
Fakultät Automobil- und Maschinenbau
Die Fakultät „Automobil- und Maschinenbau“ lehrt und forscht schwerpunktmäßig auf den Themenfeldern zur technischen Mobilität. Dies spiegelt sich in der Breite der Forschungsthemen und in den vielfältigen und modernen Studienmöglichkeiten an der Fakultät wider. Sie gestaltet das gegenwärtige und künftige disruptive industrielle Umfeld mit seinen schnell wechselnden globalen Herausforderungen aktiv durch eine hohe Forschungsleistung und darauf aufbauend moderne und flexibel studierbare Studiengänge mit. Themengebiete wie ressourcenschonende und klimaneutrale Fertigungsprozesse, künstliche Intelligenz in Produkten und Prozessen, kollaboratives Arbeiten von Mensch und Roboter, Elemente der Industrie 4.0 sowie additive Fertigung sind bereits jetzt fest verankert im Arbeitsleben aller Professuren der Fakultät. Darüber hinaus leistet die Fakultät mit dem Bachelor-Studiengang „Ingenieurpädagogik“ einen wichtigen Beitrag zur Berufsschullehrerausbildung in der Region Westsachsen.
Fakultät Physikalische Technik / Informatik
Die Fakultät „Physikalische Technik / Informatik“ vereint unterschiedliche Grundlagenwissenschaften in einem einzigartigen Zusammenschluss. Sie versteht sich als Enabler für Digitalisierung mit dem Fokus auf Nachhaltigkeit sowie Umwelt- und Klimaschutz. Unter dem Motto „Mobilität durch Digitalisierung“ entwickelt und vermittelt sie durch interdisziplinäre Lehre und Forschung in den Bereichen Informatik, mathematische Modellbildung/Data Science, optische Messtechnik und Sensorik sowie Oberflächentechnik und Nanotechnologie innovative Lösungen für Gesundheitswesen (Diagnose, Rehabilitation und Therapie, Arbeitsschutz und interoperable Assistenz- und Informationssysteme), Wirtschaft (Handel & Logistik, Prozess- und Arbeitsgestaltung), Verkehr (Verkehrsplanung und - steuerung, Unfallforschung), Umweltschutz (Umwelttechnik) bis hin zu Automobilbau, Luft- und Raumfahrt.
Fakultät Elektrotechnik
Mit dem Thema „Technologien der Elektromobilität“ fokussiert sich die Fakultät „Elektrotechnik“ auf die Erforschung und Entwicklung von Schlüsseltechnologien auf dem Gebiet der eingebetteten Systeme, der intelligenten Energieversorgungs- und digitalen Energieüberwachungssysteme in dezentralen Strukturen (z. B. Ladeinfrastrukturen, duale Speichersysteme und Sektorkopplung) sowie der intelligenten Kommunikations- und Fahrzeugsysteme (z. B. Breitband-, car2car- und car2x- Kommunikation). Darüber hinaus forscht die Fakultät an grundlegenden Technologien der Flexibilisierung von Arbeits- und Mobilitätsprozessen auf Basis von Augmented Reality und entwickelt damit auch Lösungen für weitere gesellschaftliche Herausforderungen wie (Über-)Alterung, sich verändernde Wertschöpfungsprozesse und (öffentliche) Sicherheit.
Fakultät Wirtschaftswissenschaften
Die Fakultät „Wirtschaftswissenschaften“ definiert Mobilität als Vernetzung aller wirtschaftswissenschaftlicher Aktionsfelder von der Unternehmensführung bis hin zu Dienstleistungsprozessen. Sie bildet akademische Fachkräfte aus, die global denken, nachhaltig entscheiden und dabei den regionalen Bezug herstellen. Die Inter- und Transdisziplinarität auch im internationalen Kontext ermöglicht innovative Forschung und Lehre. Systemisches Vorgehen und empirische Untersuchungen untermauern „klassische“ betriebswirtschaftliche Themen. Die Fakultät profiliert sich in den Bereichen digitale Transformationen, Ökosysteme sowie Entwicklung und Optimierung betrieblicher Systeme. Sie wirkt aktiv in strategischen Partnerschaften mit nationalen und internationalen Netzwerken sowie Forschungs- und Lehrverbünden mit.
Fakultät Gesundheits- und Pflegewissenschaften
Mobilität bei Erkrankung und Alter zu ermöglichen bzw. wiederherzustellen, ist eines der Kernthemen der Fakultät „Gesundheits- und Pflegewissenschaften“. Durch ihre praxisorientierte Ausbildung im Bereich der angewandten Pflegemanagements unterstützt sie die Versorgungsstruktur in Gesundheit & Pflege. Damit kommt sie unmittelbar der Bevölkerung zu Gute und trägt zur Attraktivität des Standortes bei.
Fakultät Angewandte Sprachen und Interkulturelle Kommunikation
Die Fakultät „Angewandte Sprachen und Interkulturelle Kommunikation“ fördert Mobilität in einer globalisierten Welt durch die Entwicklung interkultureller Kompetenz bei den Studierenden und gelebte Mehrsprachigkeit. Mit Fokus auf den Weltsprachen Chinesisch, Englisch, Französisch, Portugiesisch und Spanisch sowie auf Deutsch als Fremdsprache widmet sie sich der Ausbildung von Fachleuten für Sprache, Kultur und Wirtschaft, die sich kompetent zwischen Sprachen und Kulturen bewegen. Der Bereich Gebärdensprachdolmetschen fördert soziale Mobilität und leistet einen Beitrag zur vollen gesellschaftlichen Partizipation der Gehörlosen und zum Verständnis der Gehörlosenkultur in der Gesellschaft. Die vielfältige, mobilitätsrelevante kultur- und sprachvergleichende Forschung der Fakultät (u. a. Fachsprachen-, Medien- und Migrationslinguistik sowie Deaf Studies) ist eng mit der Lehre verknüpft.
Fakultät Angewandte Kunst Schneeberg
Die Fakultät „Angewandte Kunst Schneeberg“ mit ihren Standorten in Schneeberg und Markneukirchen verknüpft traditionelles Handwerk mit Marketing & technischer Innovation (u. a. durch interdisziplinäre Forschung mit weiteren Fakultäten der WHZ) in der Mode, Textilkunst/-design, der Holzgestaltung sowie dem Musikinstrumentenbau. Als Ergebnis der engen Verflechtung mit regionalen und internationalen Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft wird ein wichtiger Beitrag zur Deckung des regionalen Fachkräftebedarfs und dem Gründergeschehen geleistet, welcher so einmalig in Deutschland ist.
Leitmotiv „Hochschule für Mobilität“
Mobilität ist eine Grundbedingung moderner und zukunftsträchtiger arbeitsteiliger Wirtschaftssysteme. Mobilität bedeutet Bewegung, Veränderung und Wandlungsfähigkeit – sie eröffnet Möglichkeiten und die Fähigkeit, Neues zu entdecken und zu erfahren. Sie betrifft uns alle und sorgt für einen tiefgreifenden Wandel in jedem Lebens- und Arbeitsbereich. Neue technologische Möglichkeiten treffen auf gesellschaftliche Veränderungen, mobile Menschen und Daten auf eine komplex vernetzte Welt.
Die Westsächsische Hochschule Zwickau versteht sich als die Hochschule für Mobilität. Mit unserer disziplinären und kulturellen Vielfalt entwickeln wir Lösungen für die Zukunftsfragen des Megatrends Mobilität und liefern substanzielle Beiträge zur Lösung ökonomischer und gesellschaftlicher Herausforderungen. Das Zusammenwirken zwischen Mensch und Technik ist dabei der Kristallisationskern unseres interdisziplinären Wirkens. Unter unserem Leitmotiv „WHZ – Hochschule für Mobilität“ verschmelzen unsere verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen und treten über die ursprünglichen Fächergrenzen hinaus in einen engen Dialog miteinander.
Mit dem Leitmotiv der Mobilität präsentiert sich die Westsächsische Hochschule Zwickau als eine
moderne Hochschule, international ausgerichtet, zukunftsorientiert in Lehre und Forschung, mit den Akteuren aus Wirtschaft und Gesellschaft an den Schnittstellen zwischen Theorie und Praxis eng verbunden.
Leitsätze
Wir sind die Hochschule für Mobilität
Wir leben, lehren und erforschen Mobilität in allen Facetten und sind stets bereit, neue Wege zu wagen.
Wir sind eine Gemeinschaft
Als Studierende, Lehrende, Forschende und Mitarbeitende legen wir gemeinsam Wert auf die Balance von Lernen, Arbeiten und Leben. Wir achten und unterstützen uns gegenseitig.
Weltoffenheit und der Respekt für die Vielfalt aller Menschen, Kulturen, Lebens- und Bildungswege ist für uns selbstverständlich.
Wir entfesseln Potenziale
Wir bieten Freiraum für die fachübergreifende Entfaltung in Lehre, Forschung und am Arbeitsplatz.
Unser kooperatives Zusammenarbeiten ist maßgeblich geprägt durch Nachhaltigkeit, Weitsicht und eine ganzheitlich-vernetzte Denkweise.
Wir stellen unsere Studierenden in den Mittelpunkt
Wir fördern das Talent, die Persönlichkeit und die Kompetenzentwicklung unserer Studierenden.
Durch unsere zukunftsorientierten Studienprogramme und eine optimale Betreuung der Studierenden bringen wir erfolgreiche Absolventen hervor.
Wir wissen, was wir können
Wir bieten eine ausgezeichnete Qualität der Lehre und Forschung durch motivierte Mitarbeitende und eine moderne Ausstattung.
Wir verbinden Tradition und Zukunft
Das Fundament unseres erfolgreichen Handelns bilden unsere traditionellen Wurzeln.
Wir agieren zukunftsweisend aus der Region in die Welt.
Werte- und Verhaltenskodex
Präambel
Der Werte- und Verhaltenskodex regelt die Grundsätze der guten Zusammenarbeit und des positiven Miteinanders an unserer Hochschule und ist Grundlage unserer Chancengleichheitspolitik.
Er verdeutlicht, welches Verhalten erwartet und welches nicht akzeptiert wird. Darüber hinaus gibt er Orientierung, wie mit Fehlverhalten umgegangen werden soll.
Die gemeinsamen Werte und Verhaltensnormen wurden von vertretenden Personen aller Gruppen der Hochschulgemeinschaft in dem vorliegenden Kodex nach intensiver Diskussion schriftlich zusammengefasst.
Geltungsbereich
Dieser Werte- und Verhaltenskodex gilt für alle im Hochschulbetrieb eingebundenen Personen. Seine Gültigkeit erstreckt sich ebenso über alle mit der WHZ kooperierenden Personen, Institutionen und Gäste. Sie alle gestalten gemeinsam die Gegenwart und Zukunft der WHZ und tragen dafür Verantwortung.
Zugleich werden mit diesem Kodex die Benachteiligungsverbote des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) gegenüber und zugunsten aller Mitglieder und Angehörigen der Hochschule angewendet. Mitglieder und Angehörige, welche nicht arbeits- oder dienstrechtlich an die WHZ gebunden sind, werden dadurch mit umfasst.
Dies sind insbesondere Studierende und Lehrbeauftragte, die dieses Schutzes besonders bedürfen. Der Kodex eröffnet den betroffenen Personen ein Beschwerderecht und verpflichtet die WHZ zu präventiven Maßnahmen.
Grundsätze
Ziel dieses Werte- und Verhaltenskodex ist es, Benachteiligungen aufgrund des Geschlechts, der regionalen, ethnischen oder sozialen Herkunft, des Aussehens, des Alters, einer Behinderung oder Erkrankung, der sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität, der Religion oder Weltanschauung, des Familienstandes und der allgemeinen Lebensumstände zu verhindern oder zu beseitigen.
Die WHZ erkennt diese individuellen Merkmale an und bekennt sich aktiv zu deren Schutz
Alle Mitglieder und Angehörige der WHZ sind sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung und der damit einhergehenden Vorbildwirkung bewusst und handeln entsprechend der daraus erwachsenden Verantwortung. Führungskräfte leben dies vor.
Grundwerte und Verhaltensnormen
Uns als Gesamtheit der Westsächsischen Hochschule Zwickau verbinden die grundsätzlichen Werte:
- Wertschätzung & Respekt
- Verständnis, Akzeptanz & Toleranz
- Gleichbehandlung & Fairness
- Vertrauen & Ehrlichkeit
- Weltoffenheit
Diese Werte sind die Grundpfeiler unseres Miteinanders. Sie finden sich in unseren Kommunikations- und Verhaltensweisen wieder und zeichnen sich durch folgende Normen aus:
- Wir übernehmen persönliche Verantwortung in der Erfüllung unserer Aufgaben und der Gestaltung eines positiven und gesundheitsfördernden Miteinanders.
- Wir versichern uns der gegenseitigen Rücksichtnahme und Unterstützung, zeigen uns aufmerksam und hilfsbereit gegenüber allen Mitgliedern und Angehörigen der WHZ.
- Wir achten und sind aufgeschlossen gegenüber der Meinung anderer und respektieren individuelle Überzeugungen.
- Wir ermöglichen eine gleichberechtigte Teilhabe aller an ihrem Hochschulalltag.
- Wir lehnen jede Form des Ausnutzens von Positionen und Abhängigkeiten zur persönlichen Vorteilsnahme und jede Art von Korruption ab.
- Wir vertreten stets sachliche Positionen und keine persönlichen Interessen.
- Wir gründen unsere Entscheidungen auf Fakten und objektiven Argumenten, unter Berücksichtigung der Perspektiven der Beteiligten.
- Wir unterstützen eine verantwortungsvolle und konstruktive Fehler- und Konfliktlösungskultur.
Durch die Einhaltung dieser Verhaltensrichtlinien schaffen wir ein förderliches und vertrauensvolles Arbeits- und Studienklima. Ein unakzeptables Verhalten, wie Verletzung der Persönlichkeitsrechte, sexuelle Belästigung, Diskriminierung, Benachteiligung, Mobbing und Ausgrenzung, wird durch uns nicht geduldet.
Einem solchen Verhalten treten wir aktiv entgegen und gewährleisten verschiedene Hilfeangebote und Beratungsstellen.